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Bei Betrachtung der Verdauungsleistung, insbesondere bei Störungen im Sinn von Durchfall, Blähungen, Schmerzen und Verstopfung, sollte man nebst dem Darm im eigenen Sinn auch die vorgeschalteten Systeme der Nahrungsaufbereitung durch Kauen, Einspeicheln sowie die Aufspaltung im Magen beleuchten.
Im Magen-Darm-Trakt landen alle Nahrungsmittel, die wir essen und trinken. Hier entscheidet sich, was damit passiert.
Eine gesunde Verdauung kann man leicht erkennen: sie lässt nichts von sich hören, und man sie weder fühlen noch riechen.
Dann werden alle Lebensmittel optimal verdaut!
Tatsächlich beginnt die Verdauung bereits beim Ansehen der Nahrung. In dieser nicht zu unterschätzenden Phase, passt sich durch die optische Beurteilung des Essens bereits die Speichelqualität der Mahlzeit an. Da scheint es selbstverständlich, dass unser Körper sich leichter auf naturbelassene Produkte, wie z.B. Naturschnitzel mit Kartoffelsalat einzustellen vermag als auf Chicken Nuggets mit Gitterfritten. Ein Grund, weshalb eine gängige Empfehlung lautet, möglichst unbehandelte Lebensmittel zu essen, bei denen man noch erkennt, was sie einmal waren!
Als nächstes wandert der Bissen in die Mundhöhle und wird hier durch Zermahlen zerkleinert. Ein rein physikalischer Vorgang, um an die enthaltenen Mikro- und Makronährstoffe zu gelangen. Bitte bedenken Sie, dass es „flussabwärts“ in der Verdauung keine weitere Möglichkeit für diese Zerkleinerung gibt. Der Magen besitzt keine Zähne. Die gesündeste Speise nützt Ihnen nichts ohne ausreichendes Zermahlen und oftmaliges Kauen.
Mit Hilfe der Enzyme im Speichel beginnt die Aufspaltung, der in der Nahrung enthalten Kohlehydrate sowie der Stärke. Ebenso setzt gegebenenfalls die Immunabwehr von aufgenommenen Eindringlingen ein. Wichtig zu wissen, dass der im Mundspeichel gelöste R-Faktor zur Vitamin B12- Aufnahme unabdingbar ist. Das sollte man bei Erkrankungen der Schilddrüse bzw. auch bei Chemotherapie oder Bestrahlung beachten.
Das olfaktorisch sinnliche Vergnügen beim Essen stellt sich nach längerem Kauen ein. Es dient nicht nur dem Vergnügen, sondern dem sensorischen Abtasten der Nahrung, sodass weitere Verdauungsenzyme aktiviert werden. Vor allem bitterer Geschmack führt zur erwünschten Ausschüttung von Magensäure.
Nach einer unspektakulären Passage durch die Speiseröhre stellt der Magen eine längerdauernde Station dar. Bei Mischkost kann der Aufenthalt der Nahrung bis zu 10 Stunden betragen.
Die Magensäure erfüllt hier eine extrem wichtige Funktion: mit ihrer Hilfe werden die Eiweiße (Proteine) zersetzt (denaturiert). Eine ähnliche Reaktion können Sie auf Ihrem Teller beobachten, wenn die Milch von der Mozzarella mit dem Balsamico-Essig zusammenfließt .
Eiweiß besteht aus sehr langen Aminosäureketten. Diese Ketten legen sich aufgrund ihrer biochemischen Struktur in Kurven und Falten von 2-dimensionaler und 3-dimensionaler Struktur zusammen. Stellen sie sich einen Wollfaden vor, den sie so lange eindrehen, bis er nur noch ein Knäuel ist! Exakt diese Fältelung von Eiweiß ist artspezifisch. Das bedeutet, dass der Körper daran erkennen kann, ob das Eiweiß von ihm selbst ist, oder von einer anderen Spezies, beispielsweise von Schwein, Brot, Bohnen, Apfel, etc… Anhand des Musters dieser Fältelung können auch Antikörper gebildet werden, die spezifisch gegen Schwein, Brot, Bohnen, Apfel, etc… gerichtet sind.
Daher ist es wichtig, dass unsere Magensäure sinnvollerweise die Aminosäureketten von Schwein, Brot, Bohnen, Apfel, etc… zerstört. Unser Körper würde sonst jeden Bissen als artfremden Eindringling einstufen und es würde eine Immunreaktion mit Antikörperbildung stattfinden.
Im oberen Dünndarmlauf fließen die Verdauungssäfte der Leber als Gallensaft und das Bauchspeicheldrüsensekret zu. Beide dienen ganz wesentlich der Fettverdauung und damit einhergehend auch der Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen.
Das sind die Vitamine A, D, K und E.
Im Dünndarm findet auf einer Fläche von 200-400m2 die Resorption von Zucker, Eiweiß und Fett statt, sowie die Aufnahme aller Vitamine und Mineralstoffe.
Eigentlich sollten hier bereits alle Nahrungsbestandteile extrahiert sein. Im Dickdarm wird noch das Nahrungswasser rückgewonnen und der Nahrungsbrei eingedickt sowie gelagert bis zum nächsten Stuhlgang. Und Tschüss!
Ungeachtet der Ursache oder der Symptome gibt es einfache aber wirkungsvolle Möglichkeiten zur Förderung der Verdauung. Aus dem eben Beschriebenen lässt sich ableiten:
Insbesondere sind hier bittere Salate zu erwähnen: Chicoree, Radicchio, Zuckerhut oder Ruccola, die idealerweise als Vorspeise in den Speiseplan eingebaut werden. Alternativ – aber nicht als direkte Empfehlung – könnte man auch einen Aperitif trinken. Selbst beim herkömmlichen gemischten Salat als Vorspeise wird dieser mit Essig angerichtet, der dann die Magensäure in ihrer Funktion unterstützt.
Seit uralten Zeiten bewähren sich zur ernährungsphysiologischen Unterstützung der Verdauung bittere Pflanzenextrakte. Unbedingt erwähnenswert ist die Bedeutung von Zink, wenn es um die Produktion der Magen-Salzsäure geht, sowie von „guten“ Darmbakterien, Zink kann hierbei unterstützen.
Abends vor dem Schlafen gehen nehme ich zur Balance des Säure-Basen-Haushalts noch ein.
Selbstverständlich kommt es bei längeren Phasen mit Verdauungsstörungen teilweise zu eklatanten Mikronährstoffmängeln. Optimal werden Mikronährstoffdefizite und deren notwendige Ergänzung im Blut nachgewiesen.
Wer diese Möglichkeit nicht hat oder eine umfassende Blutanalyse nicht möchte, bedient sich eines umfassenden Multivitaminpräparates. Ich rate meinen Patienten dann die doppelte empfohlene Dosis einzunehmen, da ja eventuell eine Aufnahmestörung vorliegen kann bzw. man ein Defizit ausgleichen möchte.
Eine Kombination der genannten Vitamine und Mineralstoffe ist möglich und kann sinnvoll sein, wenn eine zusätzliche Verstärkung erreicht werden soll Dann können alle Präparate gemeinsam eingenommen werden.
Bleiben Sie gesund, Ihr Dr. Simon Gmeiner
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